Martin Blumöhr
Der Pasinger Förderpreisträger von 2016 Martin Blumöhr feiert in diesem Jahr das zehnjährige Jubiläum seines Streetart-Projektes „Tunnelblick“ – das Wandgemälde am Hermann-Hesse-Weg. „Ich bin damals in einem Zeitungsartikel auf die Möglichkeit gestoßen“, erinnerte er sich. „Man wünschte sich etwas Farbenfrohes, auch wenn niemand so rechte Vorstellungen davon hatte. Der Tunnel wurde „Ort des Grauens“ genannt. Das hat mich angesprochen.“
Die Arbeit als „Public Viewing“, dem Malen in der Öffentlichkeit, lag ihm, die hatte er als Student schon 2005 bei der U-Bahn-Renovierung auf Bauzäunen am Münchner Marienplatz erprobt. „Es ist genau mein Ding: Interaktion mit den Passanten, Leute einbeziehen, Kunst ganz speziell für einen Ort gestalten. Daraus schöpfe ich sehr viel Inspiration.“
Seine damalige Recherche habe ihn zum Pasinger Archiv und vielen Vereinen geführt. Er habe mit sehr, sehr viel Leuten gesprochen. „Und ich wurde im BA sehr gut von Gudrun Koppers-Weck und Rüdiger Schaar betreut, die mir wirklich sehr viel Unterstützung gaben, auch als der schwierige Untergrund immer wieder Nachbesserungen nötig machte oder sich die Dinge verzögerten.“
Die Einweihung des Tunnelkunstwerks fand damals sogar mit Alt-OB Christian Ude statt. Es gab eine Ausstellung im Pasinger Rathaus, ein kleines Filmchen und das Wichtigste: die Aufträge in Streetart rissen danach nicht mehr ab. „Man kann sagen, dass der Pasinger „Tunnelblick“ mein Durchbruch war, fast so wie ein Licht am Ende des Tunnels. Ich bin sehr dankbar dafür.“
Zum Jubiläum soll es in Pasing verschiedene Aktionen geben. Auch der Film zum Making-Off wird wieder gezeigt. Sein neuester Auftrag in Pasing ist übrigens nicht weit weg vom Hermann-Hesse-Tunnel: es ist die Trafohaus-Gestaltung vor dem Bert-Brecht-Gymnasium an der Maria-Eich-Straße.
Weitere Projekte, seine Ausstellungen und kleine Einblicke in sein Schaffen sind auf seiner Webseite martin.blumoehr.de zu sehen.